RDKS – Reifendruckkontrollsystem Pflicht

Mit dem richtigen Reifendruck lässt sich nicht nur Sprit sparen und die Reifenabnutzung verringern, sondern der richtige Reifendruck trägt massiv zur Fahrsicherheit bei. Aus diesem Grund wird das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) künftig zur Pflicht. Mit zu geringem Luftdruck erhöht sich nicht nur der Rollwiderstand, sondern die Erwärmung des Reifens kann gefährlich werden.

ab 1. November 2014 werden Reifendruckkontrollsysteme für alle neu in der EU zugelassenen Autos zur Pflicht

Mehrkosten nur bei direkten Systemen

Indirekte und direkte Reifendruckkontrollsysteme

direktes RDKS – teuer aber exakt

Das viel teurere direkte System misst den tatsächlichen Reifendruck und kann somit bereits bei kleineren Abweichungen anschlagen. Die Kosten für diese Variante liegen zwischen 250 bis 450 Euro! Da die direkte Messung des Reifendrucks einen Sensor am Reifen mit integrierter Batterie für die Funkübertragung der Daten erfordert, müssen diese auch alle paar Jahre erneuert werden.

indirektes RDKS – günstig aber ungenauer

Beim der indirekten Messung werden Rückschlüsse aus der Drezahl des Reifens über dessen Luftdruck gezogen. Hierbei können Abweichungen erst ab ungefähr 0,5 bar erfasst werden. Dafür ist jedoch kein zusätzlicher Sender am Reifen erforderlich, was einiges an Geld einspart.

Reifenwechsel und Reifenkauf

Reifenwechsel

Ein Nachteil sind ganz klar die steigenden Kosten beim Reifenkauf und Reifenwechsel im Falle eines direkten Systems. Der Reifenwechsel dauert mit Sensor-Reifen etwas länger, was bei den stark variierenden Werkstattkosten zwischen 10 bis 30 Euro ausmachen kann.

Die indirekten Systeme müssen nach dem Reifenwechsel über einen gewissen Zeitraum neu „angelernt“ werden. Dadurch entstehen in der Regel keine Kosten, aber die Reifendruckkontrolle ist in dieser Phase beeinträchtigt.

Reifenkauf

Beim Reifenkauf (nur direkte Systeme) ist mit Mehrkosten von 40 bis 120 Euro pro Reifen zu rechnen. Die Preisspanne entsteht hier durch die eher teureren Kontrollsysteme der Original-Hersteller (Mercedes, Audi usw.) oder den Einsatz von meist günstigeren Drittanbietern.

Direkte Funksensoren nachrüsten

Kommt der elektronische Helfer nicht ab Werk, wird er im Nachhinein an der Felge befestigt. Hierbei ist die Anbringung auf dem Ventil und nicht wie beim Erstausrüster in der Ventilkappe möglich. Alternativ kann das Ventil gegen ein mit Sensor ausgestatteten Ventil ausgetauscht werden.

Die Nachrüstkosten sind pro Reifen ähnlich anzusiedeln, wie die Preise von Reifen mit integriertem Reifendruckkontrollsystem.

Richtiger Reifendruck ist essentiell

Auch bei Wagen, bei denen die neue Regelung noch nicht greift, ist zur Erhöhung der eigenen Fahrsicherheit eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks besonders wichtig. Das erhöht die Fahrsicherheit, sorgt für einen optimalen Bremsweg und verringert den Kraftstoffverbrauch.

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